Breitensport Berichte
Wochenend-Tour nach Radolfzell und zurück
von Sabine Busse
Gut gelaunt und bei phantastischem Wetter machte sich am Samstag, den 10. September, das erste zehnköpfige Team auf den Weg. Gerudert wurde in den gesteuerten Vierern „Wellenreiter“ und „Spetzgart“ mit Ziel Radolfzell. Am Sonntag brachte Team 2 die Boote auf gleichem Weg wieder zurück.
„Jeder muss mal steuern und wir teilen die Strecke in ungefähr gleich große Etappen ein.“ Nach dieser klaren Ansage von Ulrike vor dem Start erübrigten sich alle Diskussionen. Das verschaffte uns einen klaren Zeitvorteil, so dass es pünktlich um 8.00 Uhr auf den See und in Richtung Mainau ging. Ruhiges Wasser und kaum Schiffsverkehr machten die Strecke ideal zum Aufwärmen. Dann ging es am Fährhafen in Staad und dem Strandbad Hörnle vorbei in die Konstanzer Bucht. Wer die schöne Stadtansicht vom Boot aus genießen wollte, musste sich beeilen: Die Strömung zog uns flott unter der Brücke durch.
Auf dem Seerhein ging es erst vorbei an dicht bebauten Stadtvierteln. Dann lockerte die Bebauung auf, das Ufer wurde immer grüner und schon bald lag Konstanz in einiger Entfernung. Nach einer Kurve tauchte das Schloss Gottlieben auf, das den östlichen Rand der kleinen Schweizer Gemeinde markiert. Dahinter öffnet sich der Rhein Richtung Untersee, wo wir die Boote für unsere Frühstückspause anlegten.
Die nächste Etappe führte an der Schwanenkolonie vorbei zum Bruckgraben. Hier demonstrierte uns eine Gruppe Paddler, wie bedächtig man dieses Nadelöhr passieren kann. Schließlich auf der anderen Seite angelangt, konnten wir die Kirchen der Reichenau vom Wasser aus bewundern. Auf dem letzten Stück wurde es dann heiß und belebt, so dass die meisten nach der Ankunft am Ruderclub Undine e.V. in Radolfzell so schnell wie möglich in den See sprangen. Viel Zeit blieb nicht: Der Weg zum Bahnhof stand noch an. Wieder in Überlingen gab es zur Belohnung Kaffee und einen von Cornelia gebackenen Kuchen im Ruderclub.
Das Sonntags-Team musste noch früher aufstehen, um den Zug nach Radolfzell zu erwischen. Unterwegs herrschte teilweise Nebel, so dass Zweifel aufkamen, ob man überhaupt rudern konnte. Die Sorgen waren zum Glück unbegründet und Radolfzell nebelfrei. So nahmen auch sie pünktlich um 8.00 Uhr die Strecke in umgekehrter Richtung in Angriff.
Wie bei der Hinfahrt gab es im Bruckgraben Gegenverkehr, was für das Durchkommen unserer Ruderboote nicht ganz einfach war.
Die Pause fand wie geplant neben dem Hörnle-Strandbad statt. Sogar ausführlich: Nachdem die Boote sicher gelagert waren, wurde das Vesper verzehrt und dann gab es im Hörnle Café noch Eis oder Kaffee. Nur nicht für Thomas, der bewachte dankenswerterweise die Boote.
Auf der Heimfahrt wurden die Bodenseewellen immer unangenehmer. Gegen Mittag drängten sich vor der Mainau vier große Kursschiffe aus unterschiedlichen Richtungen und die Ruderer waren mittendrin. Um 15.00 Uhr war dann auch die zweite Mannschaft ausgepowert aber guter Stimmung zurück am Ruderclub.
Nach dem obligatorischen Bad im See gab es auch Sonntag Kaffee und Kuchen. „Insgesamt war das eine sehr schöne Ausfahrt mit netten Mannschaften, sowohl am Samstag als auch am Sonntag“, fasst es Ulrike zusammen. „Wir hatten viel Spaß und konnten 34 bzw. 68 Kilometerfür unsere Fahrtenabzeichen sammeln.“