Vereinsleben Berichte
Frühjahrswanderung am Palmsonntag
von Ilse Wagner
Zum Frühlingsbeginn am 20. März war auch das Wetter frühlingshaft für unsere Wanderung mit Klaus Maier. Die Sonne hatte rechtzeitig gegen 13 Uhr den Hochnebel durchdrungen.
An der Kirche "St. Peter und Paul" in Weildorf (Gem. Salem) stellten 20 ÜRC-ler und Gäste ihre Fahrzeuge ab und zogen die Wanderschuhe an. Zunächst führte uns Klaus durchs Dorf, dann entlang den Obstplantagen und weiter am Waldrand nach Altenbeuren zur "St. Antonius" Kapelle. Unterwegs unterhielten uns die beiden Vierbeiner Max und Krümel stimmkräftig. Hin und wieder konnten wir einen Blick auf Schloss Heiligenberg erhaschen, das hoch oben über dem Salemer Tal thront. Kurz nach Altenbeuren beginnt das idyllische Wiesental "Deggenhauser Tal". Auf sonnigen Feldwegen und Trampelpfaden, von Vogelgezwitscher begleitet, gelangten wir entlang des Leutkircher Walds zur Deggenhauser Aach. Beim alten Hofgut "Schapbuch", das seit Jahrhunderten landwirtschaftlich genutzt wird, konnten wir den Bach über eine kleine Holzbrücke mühelos überqueren.
In der Nähe befand sich bis 1776 eine Richtstätte mit einem Galgen, wo die Urteile des Landgerichts von "Scatenbuch" (heute Schapbuch) und später von Beuren, rund 300 Jahre vollstreckt wurden.
Die Tour führte uns über sonnige, gut ausgebaute Wege entlang großer Felder und zartgrüner Wiesen langsam wieder zu unserem Ausgangsort zurück.
Weildorf ist eines der ältesten Dörfer im Linzgau. Einst gehörte der Ort dem Kloster St. Gallen, später den Grafen von Heiligenberg und danach bis zur Säkularisation zum Kloster Salem. Bereits 849 soll es hier eine Kirche gegeben haben. Die Weildorfer Pfarrkirche wollten wir uns nicht entgehen lassen. Sie ist romanischen Ursprungs – und wie viele Kirchen, die einst unter dem Einfluss des Klosters Salem standen – reich mit Altären und Reliquien ausgestattet. Besonders hervorzuheben sind die 14 ovalen Kreuzwegtafeln mit besonders schönen und detaillierten Schnitzereien, etwas auf 1760 datiert. Sie stammen aus der Werkstatt von Joseph Anton Feuchtmayer, einem weit über Salem hinaus bekannten Bildhauer, Altarbauer und Stuckateur.
Abschließend führte uns Klaus zur Einkehr in den Landgasthof "Zum Schwert" nach Baufnang.
Vielen Dank Klaus! Wir freuen uns auf die Herbstwanderung am 16. Oktober.