Nach einem Rekord-Starkregen am Bodensee, mit einem Niederschlag von bis zu 100 Liter pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden, war am Samstagmorgen, den 1. Juni, von der unteren Plattform des Ruderstegs nichts mehr zu sehen. Einsam ragte die Metallbox zur Aufbewahrung der Schuhe aus dem Wasser. Die höhenverstellbare Plattform musste näher ans Ufer geholt und das angeschwemmte Treibholz entfernt werden. Wegen Regen und Wind war an diesem Tag jedoch an Rudern nicht zu denken.

Der Dauerregen hielt noch bis Sonntagmorgen an, sodass die Plattform des Stegs wieder unter Wasser war. Die ersten ruderwilligen Mitglieder holten die Plattform nochmals näher ans Ufer und befreiten den Steg beherzt mit Schaufel, Besen und Schubkarre von Treibholz. Dank dem Einsatz der fleißigen Truppe war der Steg wieder begehbar und es wagten sich bei leichtem Nieselregen zwei Boote aufs Wasser. Es war jedoch Achtsamkeit geboten, da durch die überschwemmte Seefelder Aach allerlei Geäst und teilweise ganze Baumstämme in den Bodensee getrieben wurden.

Am Montagmorgen kratzte der Bodenseepegel in Konstanz mit mittlerweile 4,72 Meter knapp an der Hochwassermarke von 4,80 Meter. Glücklicherweise hörte der Regen auf und die Lage beruhigte sich (vorerst!) wieder etwas.