Vereinsleben Berichte

Neue Ressortleiter, neues Rennruderteam und immer noch Corona

von Sabine Busse

Die Jahreshauptversammlung 2022 war erneut auf den Sommer verschoben worden, um im Freien tagen zu können. Das Wetter am 23. Juni spielte mit, nur Schatten war Mangelware. Dementsprechend zügig wurden die Tagesordnungspunkte behandelt.

Mitgliederzahlen

Dieter Beising, Sprecher der Vorstands, begrüßte die überschaubare Anzahl ÜRCler und stellte die aktuellen Zahlen vor. „Corona hat Spuren hinterlassen“, lautete sein Fazit in Bezug auf die Mitgliederzahlen. Während es 2019 noch 431 Personen waren, standen 2020 „nur“ noch 382 und im letzten Jahr 350 in der Kartei. Diese Entwicklung wäre vor allem der Tatsache geschuldet, dass in den letzten beiden Jahren Corona-bedingt keine Ausbildung neuer Ruderer stattgefunden hat. Damit konnte die Zahl der Austritte, die sich laut Dieter auf dem üblichen Level bewegte, nicht kompensiert werden.

In diesem Jahr scheint der Trend gestoppt werden zu können: Wie Ausbilderin Barbara Grau später mitteilte, sind nach dem Anfänger-Kurs im Mai 14 Frauen und Männer in den ÜRC eingetreten.

Leistungssport

Bei den Jugendlichen sind die aktuellen Mitgliedszahlen nicht zufriedenstellend. „Hier ist der Verein gefordert“, sagte Dieter Beising. Zu den positiven Nachrichten gehört die junge Rennrudermannschaft, die sich gerade auf wichtige Regatten vorbereitet. Die fünf Jungs zwischen 11 und 14 Jahren haben erst im letzten Jahr mit dem Rudern begonnen. Sie wurden von Marvin trainiert und auf die ersten Wettkämpfe vorbereitet, die sie mit beachtlichen Leistungen absolvierten. Die Gruppe wurde den Mitgliedern vorgestellt und mit viel Applaus bedacht.

Lars Bäcker widmete sich in seiner Ansprache kurz den älteren Rennruderern, die nun kurz vorm Schulabschluss und neuen Weichenstellungen Richtung Berufsleben stehen. Das ist auch der Grund, warum sie ihr Engagement im Leistungssport zurückfahren. Eine sehr verständliche Entscheidung, wie Lars betonte. Das im letzten Jahr für die Gruppe bestellte Boot, ein Rennvierer in entsprechender Gewichtsklasse, kann daher in unserem Verein momentan nicht zum Einsatz kommen. Dieter Beising berichtete, dass mit der Werft eine Abmachung getroffen wurde, das Boot dort zu belassen und zum Verkauf anzubieten.

Trainer

Winfried Boos erläuterte die aktuelle Trainersituation. Nachdem sich die gemeinsame Suche nach einem hauptamtlichen Trainer mit dem Ruderverein Friedrichshafen zerschlagen hatte, war Marvin Schüler bereit, die Aufgaben zu übernehmen. Das kann er bald aus beruflichen Gründen nicht mehr leisten. „Die Nachfolge ist noch offen“, so Winfried Boos.

Ehrenmitglied Hubert Bockelmann übernahm die Abstimmung zur Entlastung des Vorstands.[nbsp] „Der Verein ist auf einem guten Weg. Corona hat alle gefordert, das waren schwere Zeiten für den Vorstand“, schickte er voran. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Was gab es sonst noch?

Silke Rockenstein berichtete, dass bei ihrem Angebot „Rudern gegen Krebs“ zurzeit 13 Leute aktiv sind. Einige wollen im September an einer Regatta in Heidelberg teilnehmen.

Rolf Geiger wurde zum Ressortleiter Leistungssport gewählt. Er möchte den Rennsport im Verein breiter aufstellen und nicht nur auf die erste Liga ausrichten. Ziel sei es auch, dass[nbsp] Breitensport und Rennsport wieder mehr zusammenwachsen.

Für das Ressort Breitensport wurde ein neues Leitungstandem gewählt. Barbara Grau kümmert sich schwerpunktmäßig um die Ausbildung. Sie betonte wie wichtig es sei, dass die Neuen im Verein gut angenommen werden. Peter Busse will die allgemeinen Ruderzeiten wieder mehr beleben und Angebote für fortgeschrittene Ruderer etablieren. Beide riefen zu mehr Eigeninitiative auf, beispielsweise mit der Organisation von Veranstaltungen oder Wanderfahrten.

Schließlich wurden noch – mit Verspätung - drei anwesende langjährige Mitglieder geehrt: Rolf Geiger (2020) und Marco Kutsche (2021) für jeweils 50 Jahre sowie Detlef Koch (2020) für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit.

Ganz zum Schluss galt Marvin Schüler der Dank der Anwesenden für seinen Einsatz als Interimstrainer für die Jugend.