Vereinsleben Berichte

Saisonabschluss am 18. Oktober

von Ilse Wagner

Als Neuerung fand in diesem Herbst das "Abrudern" am Samstag und nicht wie bisher üblich am Sonntag statt. Mit dieser Änderung erhoffte sich der Vorstand mehr Teilnehmer, und zwar nicht nur aus den Reihen der älteren Erwachsenen, sondern auch jüngeren Familien und unsere Jugend einschließlich der Rennruderer waren ausdrücklich eingeladen.

Eingeladen war auch die Herbstsonne, die pünktlich um 13:30 Uhr den Nebel beiseite schob und Wärmestrahlen sendete, die uns im August fehlten. So konnten wir im weißen Club-Shirt und kurzen, schwarzen Hosen am Steg stehen.

Die Bootseinteilung organisierten Margrit Höring und Andreas Fundinger. Kurz nacheinander legten 11 Breitensportboote mit 46 Teilnehmern ab. Neben 4 gesteuerten Vierern kamen Fünfer und Vierer ohne, sämtliche Zweier und sogar der Achter aus der Halle. Man hätte noch mindestens 15 weitere Rollsitze besetzen können, aber vielleicht schaffen wir es beim nächsten Mal, die Bootshallen komplett zu räumen.

Ziel war es, Präsenz zu zeigen und wie in in alten Zeiten in Formation – ein Boot nach dem anderen – vor die Stadt zu rudern. Nach einer kleinen Extratour sammelten sich alle Boote zwischen Ostbad und Nußdorfer Steg. Dann fuhren wir zur Promenade. Allerdings klappte es noch nicht so ganz mit der Formation, da einige Fischerboote im Weg waren und "Föhn", der bei Ruderern unbeliebte "Mainau-Sprinter", anlegen wollte. Aber der "'Wellenwerfer" änderte angesichts unserer Flotte sogar seinen Kurs und nahm etwas Fahrt raus!

Auf Höhe der Therme wendeten wir und fuhren fast in Formation wieder vor die Promenade. Jetzt begleiteten uns sogar die Rennruderer mit 2 Einern, 1 Zweier und 1 Vierer. Bei einem kurzen Halt vor der Greth riefen alle zusammen lauthals dreimal "Hipp, Hipp, Hurra!" Vermutlich hatten die vielen Besucher noch nie 15 Ruderboote so nah vor der Promenade auf dem Wasser gesehen! Selbst die Fischer staunten, und manch einer nahm Reißaus vor der vorbeiziehenden Armada, die ihren Angeln und Leinen bedenklich nahe kam.

Auf der Rückfahrt zum Steg war freies Rudern angesagt. Dies nutzen einige Mannschaften und fuhren bis zur Birnau, andere kehrten bereits in Nußdorf um. Beim Anlegen war "Fundi" zur Stelle und half ein Boot nach dem anderen aus dem Wasser zu nehmen.

Im Clubraum gesellten sich die Ruderer zu den Nichtruderern, die schon eine Weile bei Kaffee und Kuchen beisammen saßen. Von den zehn köstlichen Kuchen und Torten aus der kreativen Backstube einiger Damen, blieb bei 50 Kaffeegästen nichts übrig. Bei offenen Fenstern blieben manche noch bis zum Sonnenuntergang sitzen.

Nach der gemeinsamen Ausfahrt mit den "Oldies" wollten die Jugendlichen wieder unter sich sein und zogen sich in den Garten zurück. Ihr Tisch war üppig gedeckt mit mitgebrachten Kuchen und Salaten. Gegrillt wurde obendrein.

Mit diesem gelungenen Saisonabschluss ging die Ruder-Sommersaison zu Ende. Aber es wird – wie seit vielen Jahren – weitergerudert bis der See zufriert! Seit wir unseren Luxussteg haben, kann uns Niedrigwasser im Winter nun nichts mehr anhaben.