Vereinsleben Berichte

Winterwanderung am 12. Februar 2012

von Björn Quade

Bei herrlicher Wintersonne und eisigen Temperaturen folgten nur vierzehn winterharte Wanderer Klaus Maiers Einladung nach Bermatingen. Einige Damen der beständigen Wandertruppe verbrachten den Nachmittag lieber kuschelig warm beim Frauenkaffee in Überlingen.

"Fachwerk und Reben" in Bermatingen sind allein schon einen Besuch wert. Die stattlichen Fachwerkbauten im Ortskern stehen seit längerem unter Denkmalschutz. Vor den "Reben" stand der neue rund 9,3 km lange Premiumwanderweg "Bermatinger Waldwiesen" auf dem Programm. Dieser Rundweg ist Teil der "Bodensee Landgänge" mit drei Wanderwegen rund um den Gehrenberg. Die feierliche Eröffnung dieser Wanderroute findet dieses Frühjahr am 28. April statt.



Klaus führte uns durchs Dorf und dann steil hinauf durch das Neubaugebiet Nahehard auf die umliegenden Hügel. Entlang des Bermatinger Oberwalds stapften wir durch den Schnee zum Reiterhof Wippenweiler und weiter nach Weppach. Zum Glück wanderten wir zumeist windabgewandt durchs Gelände.

Bereits 1424 lebten in Weppach fromme Frauen (Beghinen). Die Damen von Weppach pflegten Kranke und verdienten ihren Lebensunterhalt durch Webarbeiten. Das spätere Frauenkonvent der Franziskaner-Terziarinnen wurde 1803 aufgelöst. Die ehemalige Klosterkirche wird heute als Privathaus genutzt.

 
 
 

Statt innerer Einkehr stand jetzt inneres Aufwärmen an. Ein Schnaps aus dem Flachmann war genau richtig, bevor wir über den zugefrorenen Weppachbach auf die andere Waldseite wechselten.

 


Hier erwarteten uns die Bermatinger Weinberge, bekannt durch ihre guten Rotweine. Die traumhafte Sicht von den neuen Ruheliegen entlang des Wegs auf die Bodenseelandschaft lockte zum Verweilen. Von sonnenverwöhnten Rebhängen gelangten wir über den Leopoldsberg – beste Rotweinlage des Markgrafen von Baden! – wieder zurück in den Ort.

 

 


Endlich durften wir einkehren und uns von außen und innen aufwärmen. "Fachwerk und Reben erleben", Hausgemachtes im Landgasthof "Adler" genießen, das war durchaus lohnenswert.

Schön war's – trotz Kälte! Wann knirscht auf unseren Südhängen schon mal der Schnee unter den Füßen und das bei blitzblauem Himmel?